Heinz-Kunle-Wettbewerb „Neue Konzertformate“ des Freundeskreises der Hochschule für Musik entschieden

26. Mai 2025
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Lena Kirchner und Carola Herz_©HfM
Lena Kirchner und Carola Herz

Heinz-Kunle-Wettbewerb „Neue Konzertformate“ des Freundeskreises der Hochschule für Musik entschieden 

Gefragt war ein circa 60-minütiges Konzertformat, das das Thema „Umbrüche und Aufbrüche“ schlüssig, stimmig und vielfältig aufgreift und umsetzt. Mögliche thematische Schwerpunkte waren die Badische Revolution 1848/49 und der Fall der deutsch-deutschen Mauer 1989. Neben Musik konnten auch Elemente anderer künstlerischer Sparten einbezogen werden. Nach einer Vorjurierung der eingereichten Konzepte wurden fünf Programme im öffentlichen Wettbewerb dem Publikum und der sechsköpfigen Jury präsentiert. Ausgelobt waren drei Preise. Den mit 500 Euro dotierten dritten Preis erhält Christian Rupp, der mit 10 Mitwirkenden ein Konzert mit Publikumsbeteiligung mit dem Titel „Zwischen Revolution und Kunst“ auf die Beine gestellt hatte. Dafür, dass sie die übliche Konzertform aufgebrochen haben, erhalten Gerda Iguchi und Nico Merk den zweiten Preis (750 Euro) für „Wesendonck.Synthetisch“, das die Besucher auf eine musikalisch-visuell-klangliche Reise mitnimmt. Über den ersten Preis in Höhe von 3000 Euro dürfen sich Carola Herz (Saxophone) und Lena Kirchner (Tanz) für „Demokratie – Umbrüche und Aufbrüche“ freuen. In diesem Projekt wird die Demokratie durch die Tänzerin personalisiert, begleitet durch die musikalischen und akustischen Beiträge der Zeitgeschichte. Die Demokratie ist auf diese Weise durch den Wechsel der dargestellten historischen politischen Stimmungen und Situationen unmittelbar erlebbar: Man identifiziert sich mit ihr, wächst und freut sich mit ihr, zweifelt, hofft und leidet mit ihr. Ihr Leben ist kein abgeschlossener Prozess, sondern geht mit den vielen Fragen der Gegenwart weiter. So endet auch das Stück. Und lässt uns besorgt um die Demokratie zurück. So ist es nur schlüssig, dass die Künstlerinnen nach der Aufführung noch zu einem Gespräch einladen. Der Juryvorsitzende Claus Temps lobte das „unglaubliche Konzept“ und die „sehr stimmige, geschlossene Präsentation“. Die Jury sei regelrecht „geflasht“ gewesen. So wird beim Preisträgerkonzert am Montag den 26. Mai dieses Programm zu erleben sein. Es findet im MUT (Multimedia-, Konzert- und Theaterkomplex) der Hochschule für Musik Karlsruhe in der MUTprobe1 statt, Beginn ist um 19.30 Uhr. 

Der Jury unter dem Vorsitz des Vorsitzenden des Freundeskreises Claus Temps gehörten Prof. Cornelia Wild, Prof. Andrea Raabe, Dr. Kerstin Unseld (SWR), Monika Rihm und als studentischer Vertreter Christophe Weis an.