50 Jahre Hochschule für Musik Karlsruhe

Es gibt etwas ganz Großes zu feiern: Anfang 2021 begeht die Hochschule für Musik Karlsruhe ihr 50-jähriges Jubiläum als Institution des Landes Baden-Württemberg. Die Wurzeln der Hochschule reichen zwar bis ins Jahr 1812 zurück, doch erst ab 1971 wurde ihr Status als staatliche Einrichtung bestätigt. Heute gehört die Hochschule für Musik Karlsruhe zu den führenden Bildungsstätten ihrer Art in Deutschland und genießt eine hohe internationale Anerkennung. Im Jahr 2013 wurde schließlich der Campus rund um das Schloss Gottesaue, eines der Wahrzeichen von Karlsruhe, eröffnet. Zuvor hatte sich die Hochschule jahrzehntelang auf verschiedene Standorte im Stadtgebiet aufgliedern müssen. In ihrem Jubiläumsjahr erinnern sich die heutigen Hochschulangehörigen ganz besonders auch jener Kolleginnen und Kollegen, die in den vergangenen Jahrzehnten entscheidend an ihrer Erfolgsgeschichte mitgearbeitet haben: Mehr als 600 Namen umfasst die Liste vormaliger Dozentinnen und Dozenten.

Die Jubiläumsspielzeit, das Akademische Jahr 2020/2021, findet unter den Bedingungen der Corona-Pandemie und ihrer tiefgreifenden Auswirkungen statt. Die wichtigste Aufgabe ist und bleibt die Sicherung der hohen Qualität des Unterrichts und die optimale Vorbereitung der etwa 620 Studierenden aus nahezu fünfzig Ländern auf ihren beruflichen Werdegang als Musiker, Wissenschaftler, Journalisten, Informatiker, Pädagogen. Zu hoffen ist, dass die Hochschule sich bald wieder als einer der wichtigen Kulturveranstalter der Region Karlsruhe und darüber hinaus beweisen darf, denn der im Oktober 2021 aus dem Amt scheidende Rektor Prof. Hartmut Höll möchte mit einem anspruchsvollen Programm ein Zeichen dafür setzen, dass die Hochschule für Musik Karlsruhe auch künftig dank weltweiter Vernetzung ihren nationalen und internationalen Rang behaupten kann. Die Qualität der Lehre, die Exzellenz der Dozentenschaft und die Internationalität der Studierenden sind von jeher und kontinuierlich von größter Bedeutung. 

In ihrem Jubiläumsjahr präsentiert die Hochschule für Musik eine Reihe von Neuheiten. So wird der Campus durch die beiden frisch renovierten Kavaliershäuser vervollständigt werden. Eines davon beherbergt fortan ein Kleinod: die Horst-Günter-Bibliothek – 3000 Bände aus vier Jahrhunderten zu Gesang und Gesangspädagogik. Für die Vermittlung dieses Schatzes ist die Hochschule dem Bariton Thomas Hampson zu großem Dank verpflichtet. Er wird künftig Schirmherr der Horst-Günter-Bibliothek sein und vom kommenden Semester an eine Ehrenprofessur an der Hochschule innehaben.

Darüber hinaus wird die Hochschule bei den traditionellen Karlsruher Schlosslichtspielen 2021 mit einem eigenen Videobeitrag vor großem Publikum vertreten sein. Eine Box mit drei CDs – »Karlsruher Schule«, – eingespielt von Dozentinnen, Dozenten, Studierenden, Alumnae und Alumni – mit Werken von Eugen Werner Velte, dem die Hochschule als Rektor gerade in den Gründungsjahren viel zu verdanken hat, mit Werken von Wolfgang Rihm und von Komponistinnen und Komponisten, die an der Hochschule studierten, erscheint im März, ebenso der zweite Band der »Karlsruher Reden« 2014–2020. Im Stadtbild sind Motive aus dem Hochschulleben auf einer vielfarbig gestalteten Straßenbahn zu sehen. Und wenn alles gut geht, werden sich die Studierenden im Sommer 2021 wieder beim Nachmittagsfestival »Karlsruhe klingt – music to go« im Stadtzentrum, aber auch in einer Reihe von »Geburtstagskonzerten« bei ausgewählten Karlsruher Unternehmen und Institutionen präsentieren.

Für die großzügige Unterstützung der vielfältigen Jubiläumsaktivitäten gilt der Sparda-Bank Baden-Württemberg, ihren Stiftungen und ihrem Vorstandsvorsitzenden Martin Hettich ein besonderer Dank. Die Hochschule für Musik Karlsruhe dankt darüber hinaus zahlreichen privaten und öffentlichen Unterstützern für jahrzehntelange Partnerschaften zugunsten der Hochschule und ihrer Studierenden – eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Zukunft der Hochschule, deren besondere Stärke auch darin liegt, dass auf CampusOne – Schloss Gottesaue ohne soziale, nationale, ethnische oder religiöse Schranken studiert, gearbeitet und gelebt werden kann.