Hans-Hachmann-Stipendium 2024/25 des Freundeskreises der HfM geht an Negin Mozafari

15. April 2025
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Portrait von Negin Mozafari
Negin Mozafari

Im Wintersemester 2024/25 hat der Freundeskreis der Hochschule für Musik Karlsruhe e. V. zum zweiten Mal das Hans-Hachmann-Stipendium ausgeschrieben. Namensgeber ist Dr.    h. c. Hans Hachmann, langjähriger Leitender Musikredakteur des SWR und von 2009 bis 2023 Vorsitzender des Freundeskreises. Die Ausschreibung des Stipendiums, die 2023/24 den Musikjournalismus im Blick hatte, richtete sich nun an Studierende im Bereich Musikinformatik und Musikwissenschaft: Mit dem Hans-Hachmann-Stipendium soll ein herausragendes Projekt ausgezeichnet werden, das in seinem frei gewählten Thema die Bereiche Musikinformatik und Musikwissenschaft beidseitig bereichernd in einen gemeinschaftlichen Blick nimmt und dabei die Möglichkeiten und Perspektiven beider Disziplinen ausschöpft. Das Stipendium ist mit monatlich 300 Euro dotiert und hat eine Laufzeit von 12 Monaten.

Die Jury des Freundeskreises mit Claus Temps, Monika Rihm, Sen. E. h. Dr. h. c. Thomas Renner und Dr. Alexander Becker, mit den Professoren des Instituts für Musikinformatik und Musikwissenschaft Dr. Thomas Seedorf und Dr. Christoph Seibert sowie unter Mitwirkung von Namenspatron Dr. h. c. Hans Hachmann hat sich für den Beitrag von Negin Mozafari ausgesprochen. Ihr Projekt „Stimmliche Resonanz. Der Körper als Instrument“ untersucht die Verwendung des menschlichen Körpers, insbesondere der Stimmbänder, als Instrument innerhalb eines interaktiven Aufführungssystems. Ziel ist es, durch externe Stimulation der Stimmbänder die Integration des Körpers in die computergestützte Klangverarbeitung zu erforschen. Dabei spielen Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Interpreten und der Technologie eine wichtige Rolle. Die Jury war beeindruckt von dem Perspektivwechsel in Bezug auf die menschliche Stimme, den das künstlerische Forschungsprojekt vollzieht:  Die Stimme wird hier nicht als aktives, Laut gebendes Organ behandelt, sondern als passives Instrument, das von außen - durch die Stimme einer anderen Person oder durch externe Geräte - in Schwingung versetzt und „gespielt“ wird. Mit technischen Mitteln kann dies klanglich umgesetzt und in Echtzeit bearbeitet werden. 

Das Projekt wird im Sommersemester 2025 im Rahmen eines Institutsabends (4. Juli, 19:30 Uhr) als Performance zu erleben sein.

Negin Mozafari studierte in Teheran (Iran) Film, Komposition und Klavier und befasste sich bereits dort auch mit elektronischer Musik. Derzeit macht sie an der Hochschule für Musik Karlsruhe ihren Bachelor of Arts in Musikinformatik/Musikwissenschaft mit künstlerischem Schwerpunkt.