Dr. Anna Zassimova wurde in Moskau als Tochter eines Physikers und einer Pianistin geboren. Sie studierte Klavier bei Prof. Vladimir Tropp (Musikakademie Gnessin, Moskau) bei Prof. Michael Uhde und Prof. Markus Stange (Musikhochschule Karlsruhe). Anna Zassimova ist auch promovierte Musikwissenschaftlerin und studierte Kunsthistorikerin.
Sie gab Solo- und Kammermusikabende auf internationalen Festivals, wie dem Klavierfestival Ruhr, Piano á Saint-Ursanne, dem Bloomsbury Festival in London, dem Heidelberger Frühling, dem Musica Viva München und dem ECLAT Stuttgart. Im September 2018 präsentierte sie das Programm ihres neusten Albums „Sonata Reminiscenza” (Hänßler Classic, 2018) in der Elbphilharmonie Hamburg. 2019 wurde diese CD für den Preis für klassische Musik in Deutschland „Opus Klassik“ nominiert.
Als Solistin mit Orchester spielte Anna Zassimova mit dem Stuttgarter Kammerorchester, dem Württembergischen Kammerorchester (u.a. in der Cadogan Hall in London), dem Nationaltheater-Orchester Mannheim, dem Heilbronner Sinfonieorchester. Konzertreisen führten sie durch Russland, USA und China.
Ein wichtiger Punkt ihres musikalischen Schaffens ist die Kammermusik. Anna Zassimova konzertierte mit Ensembles wie dem Kwartet Śląski (PL), dem Stanislas Quartet (FR) oder dem Minguett Quartett (DE). Mehrere Jahre war sie Mitglied des Ensembles für moderne Musik Phorminx und spielte zahlreiche Uraufführungen. Für das Label cpo nahm sie Kammermusikwerke von Georges Catoire sowie sämtliche Klavierkammermusikwerke von Sergej Tanejew auf.
Anna Zassimova veröffentlichte neun CD-Alben, darunter eine Reihe von Ersteinspielungen. Schwerpunkt ihrer international breit rezensierten Diskografie ist Klavier- und Kammermusik des Fin de Siècle in Russland sowie Werke von Frederic Chopin. Die Konzertaufzeichnungen, Interviews und CD-Alben wurden in Deutschland bei Sendern wie dem DLF, NDR, SWR, BR, WDR sowie bei internationalen Rundfunkanstalten ausgestrahlt.
„Ihr Spiel vereint glänzende Technik und beseelte Musikalität – pianistische Qualitäten, die man mit denen von Heinrich Neuhaus und seinen Meisterschülern Swjatoslaw Richter sowie Emil Gilels geprägten Russischen Klavierschule in Verbindung bringen kann“ – so der Bayrische Rundfunk über das Klavierspiel von Anna Zassimova.
“As good a performance as you could wish: Bold and romantic, but also clear and precise” –Classical CD reviews, UK; „entrückender Zauber, alles Ebenmaß und nichts Überschwang “ – Piano News; “Überaus erlesen” – Frankfurter Allgemeine Zeitung; „Exeptionell!“ – L’Education Musicale, Paris.
Die Wiederentdeckung des russisch-französischen Komponisten Georges Catoire wird eindeutig mit Zassimovas Namen in Verbindung gebracht. Ihr Buch über Catoires Leben und Werk (Verlag Ernst Kuhn, Berlin 2011) sowie ihre CD-Aufnahmen (Hänßler Klassik, cpo, Antes) eröffnen einen neuen Blick auf diesen Wegbereiter der russischen Moderne.
Anna Zassimova ist seit 2007 Lehrbeauftrage an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Außerdem gibt sie Meisterkurse, auch international. Mehrmals war sie Jurorin beim Wettbewerb Jugend Musiziert. Als Musikerin und Kunstwissenschaftlerin wirkt sie seit mehreren Jahren bei der Zusammenarbeit der Hochschule für Musik Karlsruhe und der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe mit, auch arbeitet sie an interdisziplinären Projekten, die Musik und bildende Kunst verbinden. 2016-2017 war sie künstlerische Leiterin der Musikalischen Salons der Deutsch-Russischen Kulturgesellschaft in Baden-Baden. Aktuell ist sie künstlerische Leiterin der Konzertreihe PIANOissimo (CH).